Nur wenn Geist und Körper gesund sind, fühlen wir uns wohl in unserer Haut und können mit unserer Umwelt in einen positiven Kontakt treten.
Wie man dem Begriff „Hypnoakupunktur“ erkennen kann, handelt es sich um eine Zusammenführung zweier völlig unterschiedlicher Systeme – die sich aber gegenseitig äußerst positiv beeinflussen: Die Therapien werden dadurch noch effektiver.
Die Akupunktur setzt als Körpertechnik an den Nervenbahnen an und führt – aus schulmedizinischer Sicht – zu einer elektrischen Entladung, die im Zentralnervensystem weiter verarbeitet wird. Dadurch verändern sich die Neurotransmitter, wodurch es zu einer körperlichen Reaktion kommt, also Heilung.
In der Hypnose wiederum wird mit dem Unterbewusstsein gearbeitet: Der Behandler will Traumata oder Blockaden aufdecken und verarbeiten und in positive Impulse verwandeln.
Großartige Möglichkeit ganzheitlicher Heilung
Das bedeutet für die Behandlung einerseits, die Psyche von Belastungen, Glaubenssätzen und erlernten negativen Mustern zu befreien und andererseits durch die Aktivierung des Zentralnervensytems eine körperliche Reaktion. Demnach erreichen wir die körperliche Ebene über die Akupunktur und die seelisch, mentale Ebene über die Hypnose.
Wenn man davon ausgeht, dass jede Erkrankung ihrem Wesen nach psychosomatisch ist, haben wir mit der Hypnoakupunktur eine großartige Möglichkeit der ganzheitlichen Heilung. Es ist im Wesentlichen unerheblich, ob die Krankheit in der Psyche oder im Körper beginnt. Ist die Psyche krank, werden wir es körperlich spüren und umgekehrt: Ist der Köper krank, werden wir das auf der psycho-emotionalen Ebene auch.
Hilfreich bei Raucherentwöhnung
Es ist sicher gut vorstellbar, dass bei einer Raucherentwöhnung beide Systeme gut miteinander kombinierbar sind. Zum einen wird mit den Akupunkturnadeln der Körper stimuliert, um die Entzugserscheinungen zu reduzieren und zu entgiften; zum anderen wird mit Hypnose das Unterbewusstsein angesprochen und damit auf der psychischen Ebene das Verlangen nach dem Suchtmittel reduziert.
Das Zusammenspiel beider Systeme funktioniert aber nicht nur bei Suchterkrankungen. So ist beispielsweise die Neurodermitis eine Erkrankung mit deutlich sichtbarem Zeichen auf der Haut. Der Patient der unter Neurodermitis leidet, weiß aber auch, dass er in Stresssituationen deutlich mehr Probleme mit seiner Erkrankung hat als etwa im Urlaub. So kann man die Symptome und die Ursache auf der körperlichen und der psychischen Ebene mit der Akupunktur behandeln und gleichzeitig über die Hypnose einen besseren Umgang mit Stress erzeugen.
Verstärkende Wirkung der Hypnose
Weltweit sind rund 20 Prozent der Bevölkerung an Depressionen erkrankt, die Zahlen der an Burnout oder chronischem Erschöpfungssyndrom leidenden Menschen ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Häufig kommt es dabei zu Angstzuständen, Alkoholismus und Rückzug. Hier wird vielleicht am deutlichsten, wie gut Hypnose und Akupunktur zusammen wirken können.
Durch die Hypnose kommt der Patient in eine Ruhephase, in der er sein Unterbewusstsein erreichen und vielleicht Dinge, die ihn belasten, auch loslassen kann. Sichtweisen können sich ändern und Prioritäten eventuell verschieben. Die körperlichen Symptome wie Schlaflosigkeit, Herzrasen, depressive Verstimmungen oder auch der durch die Rastlosigkeit entstandene vermehrte Alkoholkonsum werden mittels der Akupunktur behandelt. Qi und Blut werden wieder in einen guten Fluss gebracht und die Organsysteme harmonisiert. Dies alles geschieht unter der verstärkenden Wirkung der Hypnose.