Die Chinesische Medizin betrachtet den Mensch als eine Einheit von Geist und Körper. Dabei spielt der so genannte Shen mit seinem Sitz im Herzen eine große Rolle.
Mit Shen wird eine Instanz beschrieben, mit der im Wesentlichen die Gesamtheit der psychischen Funktionen, wie wir sie im westlichen Verständnis in der Psychiatrie und Psychotherapie klassifizieren, in Einklang zu bringen ist. Shen umreißt, was unsere individuelle, psychisch-mentale und körperliche Präsenz ausmacht: ein wacher Geist, der Glanz in den Augen, eine aufrechte Haltung, sowie deutliche und kräftige Stimme. Der Shen umfasst unser Bewusstsein, sowohl am Tag als auch während der Nacht.
Der Shen entwickelt sich durch das Genmaterial und die vorgeburtlichen Ereignisse (in der Chinesischen Medizin gelten diese als „Jing“), und der nachgeburtlichen Essenz – also allem, was wir zu uns nehmen; angefangen vom Atmen über die Ernährung bis hin zu dem alltäglichem Stress. Durch vorgeburtliche Traumata, Erbkrankheiten, Drogen- oder Alkoholmissbrauch wird bereits das Jing des Embryos belastet und beschädigt.
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