Stress: Emotionen und Gesundheit

Stress ist ein Symptomkomplex, der sowohl den psychischen als auch den physischen Zustand umfasst. Unter Stress verstehen wir Druck, Belastung, Zwang, aber auch Bedrohung. Stress wird besonders dann empfunden, wenn es keine Möglichkeit zur evolutionsbiologisch vorgesehenen Kampf- oder Fluchtreaktion gibt, sondern man sich dem stress-erzeugenden Zustand hilflos ausgeliefert sieht. In der chinesischen Medizin wird Stress als pathogener, also krankmachender Faktor bezeichnet, der sowohl von außen als auch von innen kommen kann.

Was ist es, das uns an die Grenze unserer Belastbarkeit bringt, uns so stark unter Druck setzt? An die erste Stelle ist dabei – als innere pathogene Faktoren – unsere Lebensweise (Arbeit, Familie, Geld…) zu sehen. Immer höhere Anforderungen in der Arbeitswelt, immer schnellere Abwicklung von Aufgaben, und Multitasking, wo immer wir uns befinden. An zweiter Stelle stehen äußere pathogene Faktoren auf der Liste, wie zum Beispiel Umweltverschmutzung, Ernährung – oder in extrem Fällen: Hungersnöte, Naturkatastrophen, Reaktorunfälle. In der westlichen Psychologie spricht man dabei von subjektiven und objektiven Stressoren.

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Qi – die gar nicht so geheimnisvolle Lebenskraft

Chi Schriftzeichen

Die geheimnisvolle Lebenskraft Qi (auch Chi geschrieben) ist eigentlich gar nicht so fernöstlich-geheimnisvoll. Man kann sie sehr wohl mit westlichen Maßstäben begreifen. Dabei hilft ein Blick auf das chinesische Schriftzeichen „Qi“.

Das chinesische Symbol für Qi beschreibt die direkte Verbindung zur (wie auch immer) göttlichen Lebenskraft, zur kosmischen Energie – und die besteht wenigstens aus den Sonnenstrahlen, die unsere Erde erreichen. Diese wiederum ermöglichen, dass Leben auf der Erde und durch die Erde existiert. Wärme, Luft zum Atmen, Nahrung durch Pflanzen. Energie, durch die wir leben. So weit, so nüchtern, so durchaus im Einklang mit westlicher Wissenschaft.

Die ersten Striche des Schriftzeichens symbolisieren diese Kraft, die wir in unser inneres Selbst ziehen (etwa durch Einatmen oder Einverleiben, also Essen). Die drei darauffolgenden drei horizontalen Striche repräsentieren das Öffnen zum Himmel über uns, die Welt um uns herum und die Erde unter uns, wo wir versorgt werden und wachsen. Der anschliessende nebenstehende wischende Aufwärtsstrich verbindet diese drei Dimensionen der Lebenskraft und symbolisiert unser Zentrum (deutsch Bauch, chinesisch Dan’tien, japanisch Hara), von der aus wir in alle acht Himmelsrichtungen ausschreiten, um das Qi in unserer Mitte zu sammeln.

Diese Lebenskraft oder -energie erfährt man, wenn Geist/Seele und Körper in Harmonie und Einklang sind. Also, mit einem modernen Begriff, synchronisiert sind.

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The Art of the Heart – oder: Akupunktur, um den Shen zu beruhigen

Die Chinesische Medizin betrachtet den Mensch als eine Einheit von Geist und Körper. Dabei spielt der so genannte Shen mit seinem Sitz im Herzen eine große Rolle.

Mit Shen wird eine Instanz beschrieben, mit der im Wesentlichen die Gesamtheit der psychischen Funktionen, wie wir sie im westlichen Verständnis in der Psychiatrie und Psychotherapie klassifizieren, in Einklang zu bringen ist. Shen umreißt, was unsere individuelle, psychisch-mentale und körperliche Präsenz ausmacht: ein wacher Geist, der Glanz in den Augen, eine aufrechte Haltung, sowie deutliche und kräftige Stimme. Der Shen umfasst unser Bewusstsein, sowohl am Tag als auch während der Nacht.

Der Shen entwickelt sich durch das Genmaterial und die vorgeburtlichen Ereignisse (in der Chinesischen Medizin gelten diese als „Jing“), und der nachgeburtlichen Essenz – also allem, was wir zu uns nehmen; angefangen vom Atmen über die Ernährung bis hin zu dem alltäglichem Stress. Durch vorgeburtliche Traumata, Erbkrankheiten, Drogen- oder Alkoholmissbrauch wird bereits das Jing des Embryos belastet und beschädigt.

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Darmhypnose bei Reizdarmbehandlung

Die bekannten und beliebten Ernährungs-Docs helfen seit rund zehn Jahren im Fernsehen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) Menschen bei allen möglichen (und auch schweren) Leiden dabei, diesen mit einer medizinisch relevanten, gleichwohl leckeren Mahlzeit zu Leibe zu rücken. Dabei gehen die E-Docs, wie sie kurz genannt werden, keineswegs dogmatisch oder auf eine bestimmte Ernährungsweise oder -Lehre verengt vor: Es zählt, was hilft und nicht eine ernährungsphysiologische Dogmatik.

Seit geraumer Zeit gibt es auch einen sehr erfolgreichen Podcast der Ernährungsdocs, bei dem jeweils aktuelle Patientengeschichten als Beispiele für ernährungsmedizinische Diäten, aber auch für einen allgemein gesunden Ernährungsstil vorgestellt werden. Es geht also nie nur um die jeweilige Symptomatik, sondern auch darum, was sich allgemein zum Essen daraus ableiten läßt. Und, wie gesagt, es gibt immer ein leckeres Beispielrezept!

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Mit Achtsamkeit gegen jede Form von Stress

Stress und wie man damit umgeht – da hilft im Alltag in Beruf und Familie Achtsamkeit in Form des MBSR-Programms.

Stress ist ursprünglich ein Begriff aus der Werkstoffkunde und wurde später in die Psychologie übernommen. Stress im Job oder Verlust des Arbeitsplatzes, Beziehung gescheitert oder Ärger mit dem Nachwuchs, eine lebensbedrohliche Krankheit – das  kann jede und jeden treffen. Manche Menschen zerbrechen an Schicksalsschlägen, werden drogen-, alkohol- oder medikamentenabhängig, verfallen in Burn-out und Depression. Andere haben stärkere Ressourcen, um Krisen zu überstehen: Diese innere Widerstandskraft nennt man in der Psychologie „Resilienz“ – und sie ist ebenso wie physische Fitness trainierbar.

Das Wort „Resilienz“ stammt wie „Stress“ aus der Werkstoffkunde. Resilient ist, was sich unter einer Belastung zwar verformt, aber nach dieser Belastung seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Im Kontext asiatischer Philosophie kann man den Bambus als resilient bezeichnen – er ist sowohl hart wie biegsam und er biegt sich im Sturm, bricht aber nicht.

Eine hohere Resilienz bei Menschen bedeutet analog zum Bambus eigentlich ein starkes inneres Immunsystem – manchmal schwächelt der Organismus unterm dem Ansturm feindlicher Eindringlinge, aber er kommt wieder auf die Beine und zeigt sich letztlich gestärkt. Die eigene Resilienz zu fördern, hat also etwas mit präventivem Training zu tun, gerade bei Depression und „Burn-Out“: Man sollte die Ressourcenstärkung schon und gerade bei leichten Beschwerden vornehmen, um damit der Verschlimmerung vorzubeugen.

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Hypnoakupunktur – Ost trifft West

Nur wenn Geist und Körper gesund sind, fühlen wir uns wohl in unserer Haut und können mit unserer Umwelt in einen positiven Kontakt treten.

Wie man dem Begriff „Hypnoakupunktur“ erkennen kann, handelt es sich um eine Zusammenführung zweier völlig unterschiedlicher Systeme – die sich aber gegenseitig äußerst positiv beeinflussen: Die Therapien werden dadurch noch effektiver.

Die Akupunktur setzt als Körpertechnik an den Nervenbahnen an und führt – aus schulmedizinischer Sicht – zu einer elektrischen Entladung, die im Zentralnervensystem weiter verarbeitet wird. Dadurch verändern sich die Neurotransmitter, wodurch es zu einer körperlichen Reaktion kommt, also Heilung.

In der Hypnose wiederum wird mit dem Unterbewusstsein gearbeitet: Der Behandler will Traumata oder Blockaden aufdecken und verarbeiten und in positive Impulse verwandeln.

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